Fortbildung und Workshops in Tanz und Körperarbeit mit Marianne Früh 2020

Drei Wochenenden (Freitag Abend und Samstag)

Die Module sind auch einzeln belegbar!

Stabilität und Leichtigkeit

Body Mind Centering (BMC)
31. Januar bis 2. Februar 2020
Burghof Stauf

Yoga Wochenende
3. und 4. April 2020
Burghof Stauf

Tanz und Choreografie
19. und 20. Juni 2020
Bad Dürkheim

Weitere Infos und Anmeldung:
Tel.: 06356 9895744


Der Zeitgenössische Tanz

Methode m

(Aufwärmtraining, Technik und Komposition, Choreografie)

Das Tanz-Training besteht aus einem ausgewogenen Verhältnis von Technik und Körperarbeit des zeitgenössischen Tanzes, beinhaltet Elemente aus dem Hatha Yoga, dem Placement nach Zena Rommet und der BMC Körperarbeit, sowie im technischen Teil aus Schwüngen, Beinarbeit, Sprünge und Drehungen.

Wir beginnen das Körpertraining meistens mit einer intensiven Bodenarbeit. Das gibt dem Körper Zeit und Raum, anzukommen, sich zu entspannen, sich aufzudehnen, sich zu vernetzen (Faszien und Bindegewebe), zu kräftigen, Körper und Geist zu verbinden.

Der kreative und kompositorische Part lädt ein zu eigenem Ausprobieren, Forschen und Tun im großen Rahmen und basiert auf der Raum- und Bewegungslehre nach Rudolf von Laban und der verschiedenen Qualitäten unserer Körpersysteme nach der BMC Lehre von Bonnie Bainbridge Cohen.

Parallel zu dieser feinen, achtsamen und ruhigen konzentrierter Arbeit in Körperwahrnehmung, geht es auch um Tanz mit Bedeutung.

Das WIE und das WAS einer Bewegung führt uns zu einer Qualität im Ausdruck, welches ein besonderes Körperbewusstsein schult und uns Tänzern die Möglichkeit gibt, unseren Körper-Ausdruck im Tanz zu verdeutlichen.

Es geht auch um die polare Bewegungsschulung in Zeit, Raum und Kraft , wie schnell – langsam, vor – rück, hoch – tief, schöpfen – streuen, plötzlich – allmählich.

Der choreographische Teil kann Elemente der individuellen Schöpferkraft eines jeden Teilnehmers mit einschließen.


Tanz

Anthony de Mello

Die Juden einer kleinen Stadt in Russland erwarteten ungeduldig die Ankunft eines Rabbi. Das kam nicht oft vor, und deshalb dachten sie lange über die Fragen nach, die sie dem heiligen Mann stellen wollten.

Als er schließlich kam, und sie mit ihm in der großen Halle der Stadt zusammentrafen, konnte er die Spannung spüren, mit der sie seine Antworten auf ihre Fragen erwarteten.

Zuerst sagte er nichts; er blickte ihnen nur in die Augen und summte eine schwermütige Melodie. Bald begannen alle zu summen. Er fing an zu singen, und alle sangen mit ihm. Er wiegte seinen Körper und tanzte mit feierlichen abgemessenen Schritten.

Die Gemeinde folgte seinem Beispiel. Bald waren sie so sehr von dem Tanz gefangen, so sehr in die Bewegung vertieft, dass sie auf nichts anderes mehr achteten; auf diese Weise wurde jeder in der Menge wieder ganz, wurde von der inneren Zersplitterung geheilt, die uns von der Wahrheit fernhält.

Fast eine Stunde verging, ehe der Tanz langsam aufhörte. Die Spannung in ihrem Inneren war gewichen, und jeder verharrte in dem schweigenden Frieden, der den RAUM erfüllte.

Dann sagte der Rabbi die einzigen Worte, die an jenem Abend über seine Lippen kamen:
»Ich hoffe, ich habe eure Fragen beantwortet.«

Ein Derwisch wurde gefragt, warum er Gott im Tanz anbete. Er erwiderte: »Gott anzubeten heißt, gegenüber seinem Ich zu sterben, – Tanzen tötet das eigene Ich. Wenn das Ich stirbt, sterben alle Probleme mit ihm. Wo das eigene Ich nicht ist, ist LIEBE, ist GOTT.«

Anthony de Mello, 1931 – 1987; indischer Theologe, Jesuit, Psychologe, weltweit bekannter Weisheitslehrer.